Der „Knolpershof“ wurde nach alten Recherchen durch den Ortsheimatpfleger Wolfgang Roth über viele Generationen als Milchviehbetrieb, wie im Allgäu üblich, betrieben. Die Althofbesitzer Familie „Widmann oder auch geschrieben Wiedemann“ verlor in den Wirren des dritten Reichs beide Söhne, wovon einer den Hof nach dem Krieg weiterführen sollte. Die ganze Hoffnung den Hof in der Familie Wiedemann weiter zu betreiben, starb damit! Eine entfernte Verwandte aus Merazhofen „Pia Kolb“ wurde dann zuerst als Magd auf den Hof geholt und später wurde sie auch als Erbin und Hofnachfolgerin eingesetzt.
Mit der vom nächst gelegenen Kögelhof stammenden Tochter und Nachbarin „Rosi Prestel“ entstand bald eine Freundschaft und Lebensgemeinschaft. Die beiden Frauen bauten dann 1956 ein damals großes neues Ökonomiegebäude, in welchem schon damals 20 Stück Milchvieh und 7-8 Stück Jungvieh sowie Platz für Schweine und Kälber geschaffen wurde. Der typische Allgäuer Baustil mit beidseitig großem Dachvorsprung prägte das Hofbild maßgeblich.
1984 wurde der Hof dann auch mangels Nachfolger an unsere Familie verkauft und übergeben. Nach vielen Jahren der unentgeltlichen Hilfe meines Vaters und später der ganzen Familie auf dem Hof führten wir den Milchviehbetrieb weiter und bauten die verschiedenen landwirtschaftlichen Einkommensquellen aus. Unter anderem entstand ein neuer Stallausbau, eine neue Remise und ein komplett neues Brennereigebäude.
Nach Erkrankung des Vaters wurde der Milchviehbetrieb ca. 1991 eingestellt und auf Mastvieh für den Eigenverbrauch im Nebenerwerb umgestellt.
1998 wurde die Hof Gauß Gbr. gegründet, eine Verwaltungsgemeinschaft der Eltern und der beiden Bruder Jürgen und Rainer Gauß. In dieser Zeit galt es zum Einen, den Erhalt der Immobilie zu sichern und die Flächen sowie die Brennerei in geringem Umfang nebenberuflich zu sichern.
2009 erkrankte dann mein Vater sehr stark und die Weichen für den Knolpershof mussten neu gestellt werden.
Ein Gesamtkonzept wurde erarbeitet, um biologische Landwirtschaft mit eigener Vermarktung und Veredelung im Haus zu gewährleisten. Unser Antritt: Gesunde ökologisch wertvolle Lebensmittel herzustellen, in unserem Hofladen und in der eigenen Gastronomie zu verwerten. Dazu wurden zusätzlich Flächen und Stallgebäude gepachtet und nach Bio Richtlinien umgebaut. Dort können wir bis zu 30 Mutterkühe, Färsen, Ochsen, Bullen und Kälber sowie ca. 30 Schafe beherbergen und für die eigene Fleischproduktion nutzen. Neben dem Fleisch werden hieraus auch Wurstwaren für den Hofladen hergestellt.
Zusätzlich liefern ca. 150-160 Biohühner unseren Hofladenkunden sowie der Gastronomie, der Eierlikörproduktion und der eigenen Nudelmanufaktur wertvolles Ei!
Für uns ist es wichtig, dass unsere Kunden transparent sehen können, wie Lebensmittel gesund entstehen und welche Mühe und Arbeit dahintersteckt. – Lebensmittel wieder einen Wert geben in der Gesellschaft, nicht „Geiz ist Geil“ sondern „Qualität braucht Preis und Liebe“.
Öffnungszeiten Restaurant und Hofladen
Für größere Familienfeste nach der Lockdownzeit z.B. Hochzeiten oder Firmenevents sind wir allein für Sie da.
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„Zum Brennerwirt“
Engetsweiler 2
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